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Verein zur Erforschung und Diskussion des Verhältnisses von Stadt und Kultur

Gibellina – La città moderne

Film mit Gespräch:

Donnerstag, 14. März 2024 – 17.30 Uhr

Bildungsverein

Stadtstr. 17

30159 Hannover

  • Nina Küchler (freie Künstlerin, Berlin/Hamburg)

Der Film porträtiert die sizilianische Stadt Gibellina. Diese wurde 1968 durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Abseits der Ruinen wurde in einer Entfernung von etwa 10 km eine neue Stadt errichtet. Ab den 1980er Jahren entstand die Planstadt Gibellina Nuova. Zahlreiche internationale Architekten und Künstler unterstützten die Neugründung und stifteten Kunstwerke. Die Künstler entwarfen sie als „ideale Stadt“, ein visionäres Projekt.

Entstanden ist eine riesige Sammlung von zeitgenössischer Kunst, 55 Skulpturen und architektonische Monumente sind über den ganzen Ort verteilt. So ist das neue Gibellina heute der italienische Ort mit der höchsten Dichte an moderner Kunst in seinen Straßen und Plätzen.

Die Bevölkerung fühlt sich in dem modernen, weiträumigen Stadtraum jedoch nicht wirklich wohl: Für 50.000 Einwohner geplant, leben heute in der Stadt knapp 4.000 Menschen. Einzelne Bereiche von Gibellina stehen leer und verfallen bereits.

Im Intro und Outro des Films stehen Passagen aus Italo Calvinos Buch "Die unsichtbaren Städte", ein Panorama aus poetischen Entwürfen urbaner Utopien.

 

Nina Maria Küchler (Jahrgang 1978) hat an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig Freie Kunst studiert.
Aktuell lebt und arbeitet sie in Berlin und Hamburg. In ihren Arbeiten untersucht Nina Maria Küchler den Prozess, wie sich die Bewertung von künstlerischen Werken über die Zeit verändern und sich Diskurse verschieben. Ihre aktuellen Arbeiten setzen sich mit zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum auseinander.